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Schutz und Transport

Ob man sich für eine Fototasche, einen Fotorucksack, einen Beltpack oder eine Fotojacke entscheidet, hängt vor allem vom Umfang der vorhandenen bzw. der situativ benötigten Ausrüstung an der Location ab.

Für die EOS 10D Systemkamera habe ich einen Fotorucksack, für die SLR-like Dimage ist es eine kleine Fototasche mit Umhängegurt - der Rest findet in der Fotoweste bzw. in der Wetterjacke seinen Platz ...

... bitte sehr ... ich trage meistens Hemden und Jacken mit ziemlich viel Taschen, weil ich es hasse, mit Herrenhandtäschchen oder Dokumentenmäppchen herum zu laufen ... ich habe die Hände lieber für andere Dinge frei!

Für Taschen, Rucksäcke, Beltpacks usw. kann man unglaublich viel Geld ausgeben, wenn man in die Oberklasse investiert ... das sollte man auch tun, wenn man berufsmäßig fotografiert und den größten Teil des Jahres unterwegs ist. Der normale Fotoamateur kommt mit normal strapazierfähiger Ware aus.

Mein Rucksack und die Kameratasche sind von Tamrac ... auch dort gibt es Modellwechsel im jährlichen Rhythmus ... für beide Teile zusammen habe ich im Abverkauf knapp 70,- EUR bezahlt.
Der ursprüngliche Listenpreis betrug 180,- EUR, und der Ladenpreis lag zuvor bei 210,- EUR.

Bei einer Tasche und Rucksack sollte man darauf achten, dass

  • Größe für Taschen: ca. doppelt so groß ist, wie die Kamera, damit noch Zubehör hinein passt

  • Größe für Rucksack (System SLR): Platz für Folge-Objektive bedenken - Rucksäcke sind deutlich teuerer als Taschen und verkaufen sich gebraucht sehr viel schlechter

  • Reißverschlüsse: an jeder Öffnung paarweise (leichteres Öffnen) und verdeckt (Schutz gegen Feuchtigkeit)

  • Kappen-Deckel: reicht breit überlappend über alle Öffnungen mit Clipverschlüssen zusätzlich gesichert

  • Bodenfüße: mindestens 5 und ausreichend hoch (damit die Tasche sich nicht von unten mit Wasser voll saugt).

  • Regenhutze: seitlich oder hinten fest eingenäht und lückenlos um die ganze Tasche zu ziehen

  • Tragehandgriff , Rückengurte: breit genug und weich gepolstert

  • ein stabiler Gürteldurchschub auf der Rückseite aufgenäht ist, damit man nötigenfalls die Hände frei bekommt

  • Zusatzfach: verdecktes Safe-Fach für Papiere

Der Fotorucksack sollte so konstruiert und ausgerüstet sein, dass man ich auch vor der Brust tragen kann und er sollte Zusatzlaschen oder Clips haben, damit man ihn zusätzlich auch am Gürtel bzw. an den Gürtelschlaufen verankern kann.

 

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Linsenpflege

Die nachfolgenden Links dienen lediglich als Informationsquelle Produkte und nicht als Empfehlung für den Online-Shop - die Versandpauschale beträgt nämlich mindestens knapp 10,- EUR.

Die Vorderlinse des Objektivs und - bei Wechseloptiken - auch die Kameralinse sind sehr empfindlich; Kratzer, Schmutz und Fingerabdrücke beeinträchtigen die Bildqualität. Fingerabdrücke auf den Linsen können durch Fettsäuren die  Oberflächenvergütung angreifen, Verreiben von scharfkantigen Schmutzpartikeln führt zu Kratzern.

Im Standby-Betrieb und bei Fotopausen gehört deshalb immer  Schutzdeckel auf die Frontlinse des Objektives. Wenn die Kamera im Standby-Modus keinen lichtdichten Verschluss vor der Frontlinse hat, dann sollte man sich einen entsprechenden Schutzdeckel kaufen oder basteln.

Foto-Druckluftspray, SpeckGrabber Kinetronics, ein feiner, weicher Objektivpinsel und ein spezielles Mikrofasertuch für die Reinigung von Fotooptiken sind die Mittel der Wahl - und zwar genau in dieser Reihenfolge.
Mit dem Druckluftspray wird Feinschmutz aus dem Filtersitz und den beweglichen Teilen das Zoomtriebs geblasen. Der Pinsel entfernt Feinstaub vom Glas und mit dem Mikrofasertuch werden schließlich Fett- und eingetrocknete Flüssigkeitsanhaftungen von der Oberfläche entfernt.

Die Objektiv- und Filterlinsen werden sofort nach jedem Einsatz und unmittelbar bei erkennbarer Verschmutzung gereinigt.
Nach längeren Liegezeiten empfiehlt es sich, die Vorderlinse der Kamera nochmals zu reinigen, denn auch bei optischen Linsen ist der gleiche Effekt, wie bei den Windschutzscheiben des Autos wirksam; feinste fetthaltige Antragungen aus der normalen Raumluft und Ausdünstungen aus den Plastikteilen der Kamera, den Akkus bzw. der Kameraelektronik werden erst bei feuchter kalter Luft sichtbar, beeinträchtigen aber auch sonst die optischen Eigenschaften an den Grenzflächen.

Papiertaschentücher, Brillenputztücher oder sonst irgendwelche Putzlappen vom Discounter sind nicht für die Akutreinigung und Pflege der empfindlichen Linsen und Filteroberflächen geeignet - Reinigungsflüssigkeiten für Kontaktlinsen auch nicht. Vorsatzlinsen und Filter gehören nicht ins Ultraschall-Reinigungsgerät.

 

Als Druckluftspray benutze ich unterwegs das Anti Dust Mini Co2 (ca. 22,- EUR) und zu Hause das Anti-Dust Druckluft FCKW-frei (ca. 7,- EUR) - beide von Tetenal.

 

Warnhinweis:

Druckluft darf keinesfalls auf den Bildchip gerichtet und bei SLRs auch
nicht hinter dem Objektivsitz in die Spiegel- oder Verschlusskulisse geblasen werden.

 

Ab dem Objektivsitz kommen kamerainnenwärts nur noch Pinsel, SpeckGrabber und allenfalls ein hochwertiger, gummifreier Blasebalg zum Einsatz.


Der SpeckGrabber Pro von Kinetronics (ca. 16,- EUR) hat eine gelartige Adhäsiv- Spitze, mit der man die Schmutzpartikel abhebt - der Schmutz bleibt an der Spitze kleben, ohne dass das Gel irgendwelche Rückstände auf dem Glast hinterlässt. Der Grabber kann mit Wasser gereinigt werden und behält trotzdem seine Arbeitskraft.
Die Preise schwanken im einem Bereich um 30 % - da es sich um ein Markenprodukt handelt kauft man das beim günstigsten Anbieter. Neu auf dem Markt, aber in Deutschland noch kaum erhältlich, für knapp 25 USD das SpeckGrabber-Set - die beiliegende Reinigungsflüssigkeit benutze ich höchst selten - allenfalls für den Sucher und das Monitordisplay der Kamera. Wenn man den Dollarpreis zurück rechnet, dann zahlt man dafür in Deutschland - mangels Konkurrenz bisweilen bis zu 100% zu viel ... also Preise vergleichen.

Als Mikrofasertuch empfehle ich eine Lösung, wie Hama sie bietet, nämlich Einzeltücher in separaten Plastikboxen für die Hosentasche mit staubdichtem Deckel.

Ich rate davon ab, für die Linsenreinigung hauchdünne Spezialpapiere zu verwenden; man übt damit zu viel Druck auf das Glas aus und riskiert, dass man mit Festpartikeln die Vergütung oder sogar die Oberfläche der Linse zerkratzt. Große Flüssigkeitstropfen darf man getrost mit einem frischen und nicht imprägnierten Papiertaschentuch abtupfen - aber nicht reiben oder wischen.

 

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Felddokumentation

Die meisten Bilddaten, die man früher mühsam notieren musste, sind heute im EXIF-Datensatz hinterlegt - Daten zur Location oder zum Bildobjekt sollte man aber möglichst zeitnah dokumentieren.

Ich habe mir angewöhnt Hilfsinformationen zur Location oder zum Objekt direkt zu fotografieren (Ortsschilder, Straßenschilder, Hausnummern, Prospekte, Beschreibungsschilder usw.) - soweit es in den Kontext passt, baue ich dieses Infos gern direkt in die Galerien und Präsentationen ein.

Für die übrigen Informationen leisten ein kleines Notizbuch und ein Bleistift gute Dienste - auch wenn man im Übrigen ein Diktiergerät oder einen PDA zur Dokumentation benutzt.

 

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Bildaufhellung

Man braucht nicht immer einen Aufhellblitz um etwas mehr Licht auf das Objekt zu bekommen - allerdings braucht man dann mindestens eine Person, die die Aufhellhilfe hält - meine Erfahrung ist allerdings, dass es fast an jeder Location nette Menschen gibt, die einem behilflich sind, wenn man sie darum bittet.

Für diese Gelegenheiten habe ich eine klein gefaltete Rettungsfolie im Format 2,1x1,6 m in der Fototasche, die auf der einen Seite gold-metallic und auf der anderen Seite silber-metallic beschichtet ist. Diese Folie kann ein Helfer allein halten, indem er sie am Boden mit den Füßen fixiert und mit den Händen ausbreitet. Die Folie kostet um die 1,- EUR/Stück.

Die goldene Seite bringt wärmeres Licht ins Bild, wenn man mit vermehrtem Blaustich rechnen muss.

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Schlagschatten

Die integrierten Kamerablitze sind in aller Regel zum Ausleuchten zu schwach und zum Aufhellen im Nahbereich zu kräftig - einen Nebeneffekt hat aber jedes Blitzlicht, das direkt und zentriert auf das Objekt trifft - er verursacht störende bis entstellende Schlagschatten.

Einige Hersteller bieten Diffusoren für ihre Kameras an, die auf den Norm-Blitzschuh aufgesteckt und vor den Blitz geklappt werden.
Wem das zu teuer ist, oder wo es keine Befestigungsmöglichkeiten für dieses Hilfsmittel an der Kamera gibt, der kann sich ein entsprechendes Hilfsmittel aus mattweißem bzw. hellgrau durchscheinendem Weichplastik - nach dem OmniBounce-Prinzip - selbst bauen und mit mindestens 5 cm Sicherheitsabstand zur Blitzscheibe über den eingebauten Blitz schieben - wie man es machen könnte ist hier zu finden, denn die Größe lässt sich beliebig anpassen.

Wenn man ein Aufbaublitzgerät kauft, sollte man darauf achten, dass die entsprechenden Diffusorscheiben beiliegen. Die Themen Ringblitz, Retro- und Stereo-Blitz werden an anderer Stelle ausführlicher abgehandelt.

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Weißabgleich

Der manuelle Weißabgleich liefert nicht in jedem Fall die gewünschten Ergebnisse, z.B. wenn eine rein weiße Referenzfläche fehlt.

Für diese Zwecke haber ich immer eine Referenzkarte im Format A5 bzw. A6 aus hochweißem Plastik dabei. Diese Folie gibt es unter der Artikelnummer 3487 als "weisse wetterfeste Folie" für den Laserdruck von Dennis-Avery-Zweckform im Büroartikel-Bedarf.  

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Messen und Nivellieren

In der Objektfotografie zum Größenvergleich und auch sonst ist ein Maßband in der Fotografie hilfreich. Ich habe dafür ein 2-m-Rollband mit beschichteter Textiloberfläche in der Fototasche; man erhält es bei den Kurzwaren in jedem Kaufhaus für ein paar Cent.

Mit etwas Augenmaß und gutem Gleichgewichtsgefühl bekommt man weniger anspruchsvolle Panoramafotos auch "aus der Hand" hin - Panorama-Factory ist da ausgesprochen leistungsfähig und fehlertolerant - zur Orientierung bei der Aufnahme kann man sich recht gut an den verschiedenen Anzeigen im Sucher orientieren, die einem als künstlicher Horizont dienen können.

Wenn es genauer sein muss, dann sollte man sich eine 2D-Wasserwaage kaufen.

Ein teurer Panaromaschwenkkopf mit Nodalpunktjustierung etc. ist für gelegentliche Panoramafotos nicht nötig.
Mit den integrierten Wasserwaagen wird zunächst das Stativ so genau wie möglich ausgerichtet.
Die "Feinjustierung" erfolgt dann über eine Aufsteck-Libelle, die man auf den Blitzschuh der Kamera schiebt. Zwei-Kammer-Wasserwaagen kosten ca. 17,- bis 30,- EUR.

Wenn am Stativ bzw. am Stativkopf selbst keine Libellen vorhanden sind, dann gibt es eine Klemmlösung für die Mittelsäulen (Manfrotto Autopol Nivellier Libelle 032SPL).

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Belichtungsmesser

Die eingebauten Belichtungsmesser liefern Kompromisswerte; bei extremen Lichtverhältnissen, in der Objektfotografie im Nah- und Makrobereich, in der Langzeit und Blitzfotografie sind die Ergebnisse meist unbefriedigend.

Ich habe mir deshalb angewöhnt, die Automatikwerte zur Abschätzung zu benutzen, messe aber bei kritischen Lichtverhältnissen immer mit dem Handbelichtungsmesser nach und stelle dann die Vergleichsaufnahmen manuell ein.

Ein wirklich leistungsfähiger Belichtungsmesser mit Spot- und Blitzmessung kostet deutlich mehr als die meisten Amateur-Digicams. Der ambitionierte Amateur sollte sich am Gerätetyp des Gossen Digipro F orientieren - wer bevorzugt Dunkel- und Nachtaufnahmen macht ist damit ideal bedient. Die Features wie Dauerlicht-, Spot-, Blitz- und Serienblitzmessung und die große Messbereich von 1/8000 s bis 60 Minuten schlagen allerdings auch mit um die 300,- EUR zu Buche.

 

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Farbtemperatur-Messgerät

Ich habe noch ein analoges Colormeter von Gossen, dass ich im Gebirge, bei Schnee und auf See nutze, allerdings nur, um die reale Farbtemperatur im Notizbuch als Anhaltswert für die EBV zu dokumentieren.
Soweit das an der Kamera möglich ist, stelle ich die Farbtemperatur je nach Location bzw. anhand des manuellen Weißabgleiches vor Ort ein.

Die Investition in ein digitales Colormeter mit ca. 750,- - 1000,- EUR ist kaum etwas für den Amateur - da gibt es wirklich anderes Zubehör, das vorrangig verstärkt werden sollte.

 

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Flash-Speicher Kamera

Die meisten Digitalkameras werden entweder mit CF-I- oder CF-II-Karten oder mit SD- bzw. Mini-SD-Karten betrieben - siehe unten.

  • CF = Compact Flash Typ I oder Typ II und Typ II als Variante mit der Ursprungsform Microdrive

  • SD = Secure Digital Memory Card (eine Weiterentwicklung der MMC-Card)

Sony beharrt auf einem eigenen Spezialspeicherformat (Memory-Stick in 6 Typvarianten):
 


 

Es würde derzeit den Rahmen dieser Site sprengen, jeden Flash-Speichertyp erschöpfend darzustellen - zur Orientierung kann der Übersichtsartikel bei Wikipedia über Speicherkarten dienen.

 

Deshalb nur eine allgemeine Erläuterung

Bei Flash-Memory-Speichern handelt es sich um elektronische Halbleiterbausteine, die auf dem Prinzip von EEPROMs (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) basieren. Die EEPROMs  lassen sich elektrisch löschen und neu beschreiben. Innerhalb des EEPROMs werden einzelne Wahrheitswerte in Gates abgelegt.
Die einzelnen Speicherbausteine schalten die Hersteller zu größeren Blöcken zusammen, die wiederum von einem Controller gelesen und beschrieben werden.

Ausgehend von der älteren NOR-Logik (NOR = not or) mit selektivem Zugriff auf jedes einzelne Gate entwickelte Toshiba 1989 Flash-Bausteine mit NAND-Schaltung (NAND = not and) , die schneller gelöscht und gelesen werden konnten; allerdings war damit nur der sequentielle Zugriff auf größere Speichersegmente möglich. Diese Technik bildet die Basis für SD-Karten, MMCKarten und den Memorystick.

oben links: SD-Karte
unten links: MiniSD-Karte mit
Standard-SD-Adapter

links mittig: Detailansichten der SD-Karte. Die Beschriftung der Schreibsperre (gelber Schieber) gibt immer wieder Anlass zu Missverständnissen - deshalb von vorn betrachtet, wie abgebildet:
Schieber oben = Schreibsperre aufgehoben
Schieber unten  = Schreibsperre aktiv

 

Der Aufbau der SD-Karte zeigt die Belegung der verschiedenen Kontakte. Die einzelnen Signale werden vom „Interface Driver“ an den Controller weitergegeben, der für die Zuordnung der Informationen zum eigentlichen Speicher, dem Memory Core sorgt. Der Aufbau der CompactFlash-Karte ist nahezu identisch. Er ist in der Grafik nur stark vereinfacht dargestellt.

 

  


Auch modernere CompactFlash-Karten verwenden die NAND-Technologie mit integrierten Controllern, weil sie für die Massenspeicherung von Daten, wie digitale Bilder, Geschwindigkeitsvorteile bietet.

In den vergangenen Jahren wurde die Fertigungstechnologie für FlashMemory-Bausteine verfeinert und damit die Dichte an Informationen und die Schreib und Lesegeschwindigkeit auf den Bausteinen und im Controller deutlich erhöht. Aus diesem Grunde finden sich inzwischen schnelle CompactFlash-Karten mit bis zu 8 GB Speicherkapazität.

Leider erreichen auch die heutigen Karten nicht die Schreibgeschwindigkeit einer modernen Festplatte;  immerhin können moderne SD-Karten von Panasonic (Matsushita) heute die hohen Datenmengen von Videosequenzen aufzeichnen und sind deshalb für den Einsatz in Camcordern geeignet.

Nun muss lediglich der Datenbus ausreichen, um die Bilddaten schnell an den Controller zu übergeben. Hier liegt heute in den meisten Fällen der Flaschenhals, wenn es um die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung geht.

 

 

Compact-Flashkarten vom Typ II in der Bauart Microdrive unterscheiden sich von allen anderen Flash-Speicherkarten dadurch, dass sie bewegliche Teile - nämlich eine miniaturisierte Festplatte beinhalten - sind deshalb eigentlich elektromagnetische Speichermedien; sie haben einen Durchmesser von 1 Zoll, arbeiten mit 3.600 Umdrehungen pro Minute  und die maximale Datenrate beträgt 4,2 MB/s.

 

 

Wegen der beweglichen Teile und der luftdichten Kapselung sind CF-II-Karten gefährdet, wenn sie auf herunter fallen, empfindlich gegen starke Wärmeeinwirkung und sie müssen sich nach Langstreckenflügen bzw. bei schnellen Höhenunterschieden (Seilbahnen im Hochgebirge) und Gebirgsexpeditionen oberhalb 3000 m Höhe an den geänderten Umgebungsdruck adaptieren.

Unter diesen extremen Betriebsbedingungen kann es bei Microdrives unverhofft zu Funktionsstörungen kommen.

Ursprünglich stammt die Bezeichnung Microdrive von der Sinclair-Speicher-Lösung, die mit einem echten Bandlaufwerk ausgestattet war und im Jargon als "rasender Schnürsenkel" bezeichnet wurde - das war zu seligen ZX-Spectrum- und QL-Zeiten; die Endlosschleife braucht bei 110 KB Speichervolumen ca. 7 Sekunden für einen Durchlauf und das Arbeitsgeräusch hatte Ähnlichkeit mit den Imponiergehabe einer wütenden Klapperschlange.

 

Im Segment der CF-II-Karten gibt es auch solche, die ohne bewegliche Teile auskommen, aber die Beschriftung "Microdrive" weist bereits im Namen auf den Festplattencharakter hin.
 

Bildfassungsvermögen der Flash-Cards
 

JPG-Format (Fine)

RAW-Format (LZW - lossless)

CCD MP

4

5

6

8

12

15

4

5

6

8

12

15

Datei MB**

2,1

3,2

3,5

3,9

6,8

9

6,1

7,2

7,6

12,1

14,2

20,5

  Größe

Nutz-Größe*

JPG-Format (Fine)

RAW-Format (LZW - lossless)

512 MB

465 MB

221

145

133

119

68

52

76

65

61

38

33

23

1 GB

931 MB

443

291

266

239

137

103

153

129

123

77

66

45

2 GB

1,87 GB

887

582

532

478

274

207

305

259

245

154

131

91

4 GB

3,73 GB

1774

1164

1064

955

548

414

611

517

490

308

262

182

8 GB

7,45 GB

3548

2328

2129

1910

1096

828

1221

1035

980

616

525

363

* Die effektive Speicherkapazität ergibt sich aus der Nennkapazität abzüglich des Korrekturfaktors auf 1024 (MB auf MiB) und einem prozentualen Abschlag für den Formatierungsverlust.

** Die Umrechnung der genutzten Sensorpixel (MP) in die tatsächliche Bilddateigröße in MB, JPG-Komprimierung und die wundersame Datenvermehrung  bei der LZW-lossless-RAW-Kompriemerung ist im Kapitel Dateiformate beschrieben.

 

Die Zahlen dienen der Orientierung - die tatsächliche Kapazität der Speicherkarte kann davon abweichen, weil die Anhaltszahl für die JPG-Komprimierung durch den Kamera-Algorithmus und Farb- und Helligkeitsgleichheiten von Bild zu Bild bis zu 33% schwanken kann.

Bei Semipro- und professionellen SLR-Kameras, bei denen parallel in den Formaten JPG plus RAW bzw. JPG pluss TIFF gespeichert werden kann, verringert sich die Bildzahl entsprechend.

 

Arbeitsgeschwindigkeit von Speicherkarten - Faktor X für Flash-Medien
 

Speicherkarten werden beim Abspeichern der Bilddaten beschrieben (Schreiben) und beim Anzeigen des Bildes gelesen (Lesen). Bekanntlich - so war es wohl bei jedem in der Schule - ging das Lesen nach einiger Zeit deutlich schneller als das Schreiben - und so geht es bei jedem Speichermedium auch ... die Lesevorgänge gehen immer (etwas) schneller, als die Schreibvorgänge für die gleiche Datenmenge.

Die Arbeitsgeschwindigkeit von Speichermedien (Performance) wird als Datenmenge pro Zeit angegeben ... ursprünglich in KB/sec, weil die Kapazität der ursprünglichen 5,25"-Diskette mit rund 110, dann 360 KB und schließlich 1,22 MB lag.
Inzwischen ist man dazu übergangen die Performance in MB/sek mitzuteilen, weil die Kapazität bei den Flashmedien inzwischen auf mehr als 10 GB angestiegen ist.Angesichts von Laufwerkskapazitäten im TB-Bereich (Terabyte) ist in absehbarer Zeit mit dem nächsten Dimensionssprung zu rechnen.

Grundlage für alle Performancevergleiche (X-Faktor) ist eine Übertragungsgeschwindigkeit von  150 KB/sec. Das X bezeichnet dabei den Multiplikationsvorgang.

Woher der Bezugswert von 150 KB/sek stammt ist nicht klar, sicher ist aber, dass die Geschwindigkeit  optischer Laufwerke (CD bzw. DVD) auf der gleichen Grundlage kalkuliert wird.

Es hat sich eingebürgert, sich dabei auf die langsamere Schreibgeschwindigkeit zu beziehen und es ist noch gar nicht so lange her, dass eine SD-Karte eine Schreibgeschwindigkeit von 2 MB/sek hatte ... das entsprach einem Faktor von 13.

Eine SD-Karte mit dem Faktor 66 schreibt also durchschnittlich mit 10 MB/sek und bei Faktor 150 sind es dann 22,5 MB/sek.

Der Geschwindigkeitsfaktor und die absoluten Zahlen für die Lese- und Schreibgeschwindigkeit haben allerdings nur  für den direkten Vergleich der Speichermedien untereinander eine Bedeutung, wobei Voraussetzung wäre, dass alle Medien in exakt dem gleichen Hardware-Layout, mit der gleichen Prüfsoftware im gleichen Betriebssystem und dem identischen Prüfdatensatz verglichen werden.

Für den praktischen Gebrauchswert kommt es aber darauf an, wie gut Geräteelektronik, die Datenübergabe an den Flashspeicher und die Datenverarbeitung innerhalb des Speichers miteinander harmonieren.
 

Performance für CF I  mit 2GB SanDisk
 

Card-Hersteller

Performance
Card - Computer

x
C-Comp
Performance RAW
Card - EOS 10D
x
C-Cam
Performance
Einbuße %

SanDisk Extreme III 2GB
(Edge stamp: BE04091F USA)

12.933

86,2 1.387 9,25 89,2

SanDisk Extreme 2GB

11.232

74,9 1.352 9,01 87,9

SanDisk Ultra II 2GB

11.111

74,1 1.350 9,00 87,8

SanDisk Ultra II 2GB
(Edge stamp: BE05015JB CHINA)

10.998

73,3 -    
Lexar 2GB 80X Write Acceleration
(Edge stamp: 39132GBAI3904A4B6)
9.813 65,4

1.395

9,30 85,8
Lexar 2GB 40X Write Acceleration -  
1.204
8,03  

 

Performance für SD  Card-to-Computer mit 512 MB SanDisk

 

Hier ist die Datenlage für den Transfer Card-to-Computer nicht aussagekräftig, weil die Daten an 512-MB-Karten erhoben wurden und aus 2004 stammen, als die Controller-Technik noch nicht auf dem aktuellen Stand war.

 

Card-Hersteller
Performance Card - Computer
X C-Comp
Delkin PRO 512MB
(Front label: DDSDPRO-512-R2)
7.942MB/sec
52,9
Sandisk Extreme 512MB
(Rear label: AX0311PN CHINA)
7.918MB/sec
52,8
Sandisk "standard" 1GB
(Rear label: BB0405PM CHINA)
7.918MB/sec 52,8
Sandisk Ultra II 512MB
(Rear label: AX0401PN CHINA)
7.893MB/sec
52,6
ATP 512MB
(60X label on packaging)
7.816MB/sec 52,1
Transcend 512MB 60X
(60X on front label)
7.642MB/sec 60,0
Kingston 512MB
(Rear label: TOSHIBA SD-M512)
5.912MB/sec 39,4

 

Performance für SD  Card-to-Camera mit 2 GB  auf Nikon D50
 

Card-Hersteller

Performance RAW
Card-to-Nikon D50

X C-Cam

ATP Pro Max 2GB 150X
(Rear label: AF2GSDP ASD0511011 8931M6S E0547B)

3.551

23,7

Lexar Pro Series 2GB 133X
(Rear label: 3408-2GBS A5005B)

3.612

24,1

ATP 2GB
(Rear label: AF2GSD ASD0502001 8931M2S E0508CA)

3.469

23,1

SanDisk Extreme III 1GB
 

3.550

23,7

Corsair 2GB 133X
(Rear label: S52GBA0531KKST7TWN)

3.429

22,9

A-Data Turbo 2GB 150X
(Rear label: S52GBA0601KKKT7TWN)

3.248

21,7

SanDisk Ultra II 2GB
 

2.830

18,9

Alle Daten wurden der Website von Rob Galbraith entnommen und für die Verwendung auf dieser Site ergänzt und zusammen gestellt.

 

Das bedeutet in der Praxis, dass die vom Kartenhersteller angegeben Geschwindigkeitswerte weder beim Lesen noch beim Schreiben in der Realität erreicht werden; tatsächlich kann die selbe Karte in einer Kamera andere Werte als in einer anderen, genau so, wie zwei gleich deklarierte Karten unterschiedlicher Hersteller in dem selben Endgerät unterschiedliche Performance-Werte erzielen.


Richtig ist nur, dass eine Flash-Card mit höherer Performance meistens schneller ist, als eine Karte mit einem deutlich geringeren x-Faktor.

Digitalkameras benötigen Speichermedien mit höchsten Schreibgeschwindigkeiten, damit schnelle Wiederauslösezeiten und hohe Serienbildgeschwindigkeiten realisiert werden können - das Stichwort heißt Performance und die Richtlinien sind in den SD Association Spezifikations-Standards festgelegt. Hier gibt es für SD-Cards eine deutsche Erläuterung, hier die Spezifikation und hier die zugehörige Organisation.

Im Internet gibt es derzeit einen einzigen vertrauenswürdigen Testbericht zur Lese- und Schreibgeschwindigkeit der verschiedenen Speicherchips mit standardisierten Belastungswerten.

Abgesehen von den Performanceunterschieden im Lese- und Schreibbetrieb ist noch zu berücksichtigen, dass die kamerainterne Software (Firmeware) erheblichen Einfluss auf die Performance der unterschiedlichen Speicherkarten hat.

Es gibt also nicht   d i e   schnellste oder beste  Speicherkarte für alle Anwendungszwecke - letztlich kommt es auf die Kombination von Kamera, Speicherkartentyp und Hersteller sowie den Aktualitätsgrad der jeweiligen Kamera-Firmeware an.

Nach meiner Erfahrung liegt man mit der Marke SanDisk Ultra II, III und Extreme sowie mit den HS-Karten von Kingstone für die Verwendung in Digicams nicht verkehrt - sowohl beim Typ CF I, wie auch bei den SD-Karten.

Hinsichtlich der Betriebsbedingungen für Flashspeicher sollte man sich unbedingt vor dem Kauf in den Herstellerangaben informieren.
In Mitteleuropa spielen Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur nicht die entscheidende Rolle - mal abgesehen von der Broiler-Theke im Auto (Armaturenbrett im Hochsommer).

Die Betriebsbedingungen liegen bis auf wenige Ausnahmen bei

  • SD-Card: -25°C-85°C - 8-95% Luftfeuchtigkeit - 1000 G für Erschütterung - 15G für Vibrationen

  • Microdrive: 0-70°C - 8-90%, Luftfeuchtigkeit - 200G für Erschütterungen - 3G für Vibrationen

Für den Einsatz in den Tropen, in den subtopischen Feuchtegebieten und in den Wüstenregionen sind nicht alle Speichermedien geeignet. Immerhin bieten die meisten Markenhersteller hierfür geeignete Lösungen an, die dann allerdings etwas teuerer sind (Industrial Standard, Extreme usw.)

 

Aufbewahrung der Speicherkarten

Es versteht sich von selbst, dass man Speicherkarten nicht lose in der Hosentasche trägt oder ungeschützt in die Fototasche wirft.
Ich nutze für die Aufbewahrung gern den CardSafe von Bilora, der im geschlossenen Zustand spritzwassergeschützt ist - zur Vermeidung von Kondenswasserkorrosion sind Boxen zu Hause allerdings geöffnet. Der CardSafe ist mit einer Kette mit Karabinerhaken ausgestattet, der sich leicht in der Tasche einhaken lässt.

 

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Massenspeicher

Im Idealfall brennt man die Originalfotos am Ende des Fototages direkt auf einen ROM-Datenträger - soweit man seinen Laptop dabei hat; möglicherweise hat man in der Unterkunft einen Computer zur Verfügung oder es befindet sich ein Elektronikshop bzw. ein Entwicklungsdienst in der Nähe, wo man die Daten gegen eine kleine Gebühr brennen kann.

Andernfalls ist eine Zwischensicherung auf einem anderen Massenspeicher nötig - und hierfür gibt es nach meiner Auffassung derzeit nur zwei brauchbare Lösungen.

DIP Wiesel X2 speichert zwischen 80 GB, verarbeitet ohne zusätzliche Adapter CF I/II, Hitachi Microdrive, Memory Stick, MS pro, MMC, SD, xD Picture Cards, verfügt über einen USB 2.0 high und ein Funktionsdisplay. Der Betrieb erfolgt über 4 AA NiMH-Akkus oder Batterien und ermöglicht Uploadzeiten von bis zu 8 MB/sek. Der Marktpreis liegt bei ca. 300,- EUR und darin enthalten sind 4 Akkus á 2600 mAh, ein Ladegerät und ein wasser- und staubdichtes PELI-Case. Betriebsbereit wiegt der DIP-Wiesel ca. 650 g.
 
   
   
 
 

 Hama Mobile Media-Safe VSV 40  ist eine multimediale, Eier legende Wollmilchsau mit 40GB Festplattenspeicher, bestehend aus Datensafe, Videoplayer, MP3-Player und integriertem 16in1 Speicherkartenleser.

Das Gerät wiegt knapp 250 g und kommt mit umfangreichem Zubehör und Software einher. Für den Betrieb wird ein 3,7V-LiIon-Akku mit 1800 mAh benötigt - Netzkabel und Ladegerät sind ebenfalls enthalten. Das Farbdisplay misst 2 Zoll und hat eine Auflösung von 558x234 Pixel. Die verschiedenen Medientypen lassen sich in getrennten Pfaden unterbringen.

 

Als ich mir den DIP-Wiesel zugelegt habe, gab es das Gerät von Hama noch nicht und ehrlich gesagt, ich hätte es mir nicht gekauft, so reizvoll das kleine Mediencenter auch ist; das Display ist nicht größer als das an der Kamera und die Festlegung an einen Geräte abhängigen Akku halte ich unter Outdoor-Gesichtspunkten für einen Nachteil.
Standard-Akkus vom Typ AA gibt es weltweit an fast jeder Imbissbude, zumindest aber an Bahnhöfen und Busstationen - damit ist der DIP-Wiesel nahezu weltweit einsetzbar.

 

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27.07.2006